Donnerstag, 17. April 2014

Review

in Stade, Deutschland
Ich bin nun seit Freitag dem 11.04.2014 wieder zu Hause. Die Reise war ziemlich anstrengend, insgesamt waren wir 32 Stunden unterwegs! Davon ca. 18 Stunden Flug, 6 Stunden Fahrt vom Flughafen nach Hause und 8 Stunden Wartezeit, Einchecken und Gepäck abholen. Ich war also wirklich sehr glücklich, als ich endlich zu Hause war und mich ausruhen konnte. Am Samstag gab es sogar noch eine Überraschung für uns, alle unsere Freunde standen zum Willkommensgrillen vor der Tür, nachdem sie mir vorher ständig abgesagt hatten (ich war schon ganz enttäuscht gewesen:(:D). So hab ich mich dann aber wirklich sehr gefreut!:) Es war ein toller Abend, auf diesem Wege noch mal danke an alle dafür!:)
So langsam bin ich nun auch wieder richtig zu Hause angekommen, am Anfang hat es sich noch ein bisschen komisch angeführt.. jetzt ist es aber einfach nur noch schön wieder hier zu sein. Ein paar Dinge haben sich verändert, im Großen und Ganzen ist aber alles noch so wie vor 7 Monaten:)

Jaa und wie war es in Australien nun?
Ich könnte jetzt "schön" schreiben, aber das würde es irgendwie nicht auf den Punkt bringen..
Es hat mir gefallen, das auf jeden Fall, aber es gab auch Momente, wo ich am liebsten nach Hause geflogen wäre, gerade, wenn es Probleme gab oder es einfach nicht gut lief. Zum Beispiel, bei über einem Monat Jobsuche in Melbourne, oder der Autoverkauf in Perth.. wäre ich ganz alleine gewesen, hätte ich vermutlich auch irgendwann aufgegeben.. ohne Kilian hätte ich das alles nicht geschafft.
Im Gegensatz zu solchen schweren Phasen, gab es aber auch wirklich tolle Dinge, die wir erlebt haben. Zum Beispiel Wwoofing in Rankin Springs auf der Schafsfarm, mein Job im Pferderennstall in Melbourne, oder das Schnorcheln am Ningaloo Reef. Das sind wirklich tolle Momente gewesen, in denen ich einfach nur Spaß hatte und glücklich war die Entscheidung nach Australien zu fliegen gemacht zu haben.
Ich denke ich habe einiges gelernt und den vergangenen 7 Monaten, natürlich über Australien, aber besonders auch über das Leben und wie man auf eigenen Beinen steht und für sich selbst sorgt, aber vor allem habe ich mich selbst besser kennen gelernt und weiß nun ein Stück weit besser, was ich will und wo meine Stärken und Schwächen liegen und wie ich damit umgehen kann. Ich kann mich selbst nun auch besser akzeptieren und respektieren.
Das alles sind Dinge, für die es sich gelohnt hat nach Australien zu fliegen. Nebenbei ist es auch ein unheimlich schönes und einzigartiges Land.

Würde ich es weiterempfehlen ein Auslandsjahr zu machen?
Im Grunde definitiv ja! Es lohnt sich wirklich! Natürlich sollte man ein gewisses Maß an Toleranz mitbringen, man wird nicht so komfortabel wohnen wie zu Hause und es wird nicht immer so laufen, wie man es sich vorstellt. Man findet nun mal nicht von heute auf morgen einen Job (auch nicht in einer Woche). Manchmal muss man geduldig sein, manchmal spontan, manchmal muss man sich entscheiden was einem wichtiger ist, ja und oftmals sind die Toiletten und Duschen öffentlich und sind dementsprechend nicht so gemütlich wie zu Hause. Man muss sich arrangieren können mit verschiedenen Situationen und es gibt Tage an denen man einfach keinen Bock mehr hat, an denen man sich zusammenreißen muss und sich zwingen muss weiter zu machen. Aber es gibt's auch Tage an denen man fröhlich ist, sich auf etwas freut, das man unternehmen will, oder an denen man etwas erreicht hat worauf man stolz sein kann. Tage wo man einfach nur überwältigt ist von der schönen Natur Australiens und den traumhaften Stränden. Tage für die es sich wirklich gelohnt hat!
Ich bin froh, dass ich das alles erleben konnte, ich bin aber auch froh jetzt wieder zu Hause zu sein. Es gibt Menschen, die dort hinfliegen und nie mehr weg wollen, die vielleicht auch dann dort bleiben.. das habe ich nie in Erwägung gezogen, für mich war zu Hause immer in Deutschland, bei meiner Familie und meinen Freunden. Ich muss auch gestehen, dass ich nicht so der gemachte Mensch fürs Backpackerleben bin und einige Probleme damit hatte, so oft umzuziehen usw. Ich habe mich nirgendwo wirklich zu Hause gefühlt, auch wenn wir länger an einem Ort waren. Natürlich habe ich auch einige Male dran gezweifelt ob es wirklich das Richtige für mich war. Aber rotz allem war es eine tolle Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte und aus der ich vieles gelernt habe, was mich auch im späteren Leben noch begleiten wird.
Also wer Lust auf ein Abenteuer hat und bereit ist darauf einzugehen, der sollte es auf jeden Fall machen! Gerade wenn man sich noch nicht so sicher ist was man vielleicht später mal machen möchte kann man viel aus so einem Auslandsjahr ziehen. Vielleicht würde ich aber nicht nach Australien gehen, das Land ist unheimlich groß und wir haben uns einige Male verschätzt, wenn es darum ging, bis wann wir wohin kommen wollen. Die großen Strecken kosten dementsprechend auch viel, Australien ist insgesamt ziemlich teuer.. Auch sind in Australien viiiiiele, viele Backpacker, was ich auch nicht so gut finde.. Ich wäre wohl eher nach Neuseeland geflogen, hätte ich das vorher gewusst. Aber das muss jeder selbst wissen.

Dienstag, 1. April 2014

And the best is at the end.

in Coral Bay Westaustralien 6701, Australien
 
Uuups, da ist mein Blog in den letzten Wochen schon wieder zu kurz gekommen...:x

Ich fang mal wie immer am Anfang an. Zuletzt waren wir also in Shark Bay in Denham (wusstet ihr übrigens, dass Shark Bay zum Weltkulturerbe gehört? - Nein? Ich auch nicht! :D). In Denham blieben wir jedenfalls noch einen weiteren Tag, den wir zum Anlass unseres Jahrestages sogar im 4 Sterne Heritage Resort Shark Bay verbrachten. :) Wir beschlossen noch zum Ocean Park Aquarium zu fahren, wo man einer Haifütterung hautnah zuschauen konnte. Dabei handelt es sich nicht um ein Aquarium, wie man es beispielsweise kennt, wenn man ins "Sealife" geht, sondern viel kleiner mit einigen kleineren und gößeren Becken, in denen Fische verschiedener Arten sind, auch Ocenarium genannt. Man macht dann eine Führung, bei der man sehr viel über die Tiere unter Wasser lernen kann (giftig oder ungiftig, bissig oder anderweitig gefährlich, selten oder nicht usw.). Das Highlight war dann natürlich die Haifütterung, bei der wir Limettenhaie, Riffhaie und einige kleinere Haiarten beobachten konnten.
Am darauf folgenden Tag nach einer himmlischen Nacht im Hotel in einem Kingsize Bed, ging es dann weiter nach Monkey Mia, einem reinen Touristenort bestehend aus einem Campingplatz, Hotel, Bungalows, Bars und Restaurant, alles direkt am Strand. Gerade noch rechtzeitig kamen wir dort an um die letzte Delfinfütterung des Tages mitzuerleben. Die wild lebenden Delfine kommen dort jeden Vormittag mehrmals an den Strand, man steht dann also knietief im Wasser und die Delfine schwimmen um einen herum. War schon ziemlich cool! Die Rangerin hat dann noch einiges über die Delfine erzählt, was auch wirklich interessant war. Um etwas Wissen reicher haben wir dann auf dem Campingplatz eingecheckt und einen entspannten Tag an Pool und Strand verbracht (es waren glaube ich 40 Grad oder mehr, zumindest ziemlich heiß und ohne Wasser kaum auszuhalten..). Abends gab es dann bei Sonnenuntergang einen Cocktail an der Strandbar, also Urlaub pur! :) Am nächsten Morgen riss es uns dann mehr oder weniger aus unserem Urlaubs-Entspannungsmodus, als wir gemütlich unter einem Baum unser Frühstück auf unserem Campingtisch aufbauten. Als wir so das erste frisch getoastete Toast mit Marmelade beschmierten, kamen nämlich plötzlich irgendwo her höchst aufdringliche große Laufvögel und beobachteten uns neugierig auf unser Toast bedacht...Emus!! Nach einigem Umrunden unseres Frühstücks inklusive uns, versuchten Einige Annäherungsversuche, die wir jedoch noch ganz gut vereiteln konnten, indem wir kurz aufstanden und ein paar Schritte in die Richtung des jeweiligen Emus machten. Doch als Kilian dies wieder tun wollte, als ihm ein Emu unangenehm zu nahe kam, wich dieser nicht wie erwartet zurück, sondern kam ihm noch näher, ganz auf das Toast in seiner Hand fixiert. Kilian machte darauf hin einige schnelle Schritte rückwärts und setzte sich ungewollt auf seinen Hosenboden, der Emu ihm und dem Toast folgend. In Todesangst rappelte Kilian sich auf und flüchtete über die Campingwiese, der Emu ihm hinterher. Was dann mit Kilian, seinem Toast und dem Emu geschah kann ich nicht genau sagen, weil im selben Moment einer der anderen Emus um mich und den Frühstückstisch herum seine Chance sah, das zweite Toast Kilians, welches auf seinem Teller lag, zu klauen. Damit brach ein Chaos unter den übrigen Emus aus, denn alle stürzten sich auf den triumphierenden Toastklauer, welcher so schnell er konnte das Weite suchte. Während also ein Emu mit Toast im Schnabel ebenfalls über die Campingwiese flüchtete und ihm mindestens 10 Andere folgten, konnte ich schnell unser restliches Toast und die anderen Frühstückssachen ins Auto und damit in Sicherheit bringen. Kilian, der sich vor dem Emu welcher ihn verfolgt hatte offenbar in der Laundry verschanzt hatte, kam mir zur Hilfe und räumte Tisch und Stühle ein. Bevor die Emus zurückkehrten um noch mehr Toast zu suchen, sprangen wir ins Auto und fuhren weiter in Richtung Coral Bay. :D
Coral Bay ist der beste Ort um sich das Ningaloo Reef anzuschauen. Ein Korallenriff, welches zwar nicht so groß wie das Great Barrier Reef ist, aber dafür sehr nahe am Strand liegt, sodass man auch vom Strand aus schon schnorcheln und Korallen sehen kann. Da wir ja nun nicht mehr an die Ostküste fahren wollten und damit das Great Barrier Reef verpassen würden, wollten wir uns dann zumindest das Ningaloo Reef nicht entgehen lassen. Dort kamen wir dann am späten Nachmittag auch an und verbrachten den restlichen Tag im Pool des Campingplatzes um die Hitze einigermaßen aushalten zu können. Dort lernten wir Melli und Michi kennen, ein deutsches Päärchen, welches auf dreimonatiger Urlaubsreise in Australien war, da wir uns ganz gut verstanden, aßen wir zusammen zu Abend. Wir beschlossen uns für den nächsten Tag Schnorchelausrüstung zu leihen und erstmal auf eigene Faust das Korallenriff am Strand zu erkunden. Der Strand war atemberaubend paradiesisch, hellweißer Sand und azurblaues Meer. Da es wieder sehr heiß war gingen wir direkt ins Wasser und schnorcheln. Ich hab es kaum fassen können, als ich ungefähr knietief im Wasser stand, schwammen da doch echt ein paar hell-durchscheinende Fische von ungefähr einem halben Meter länge an mir vorbei! :D Etwas weiter rein wuchsen dann direkt auch schon Korallen und wir begannen unsere Schnorchel-Erkundungstour. Überall Korallen und Fische! Sogar einen Rochen und eine kleine Seeschlange sichteten wir! Da hatte sich die Tour zum Ocean Park echt gelohnt, so konnte ich sogar einige Fische wieder erkennen (zum Glück keinen von den gefährlichen! :D). Zurück am Strand trafen wir auf Melli und Michi, die sich entschieden hatten noch eine Schnorcheltour aufs äußere Riff zu machen, was noch viel schöner sein sollte und auch um mit Mantarochen  zu schwimmen. Wir entschieden uns mit ihnen zusammen die Tour zu buchen, wo wir nun schonmal dort waren, wollten wir dann auch alles gesehen haben! Und ich muss sagen, die Tour hat sich noch viel mehr gelohnt! Am nächsten Tag bestiegen wir das Tourboot und fuhren vielleicht 20 Minuten bis zum äußeren Riff, wo wir unseren ersten Schnorchelgang machten. Das erste was ich realisiert hab, als ich im Wasser war, war ein Fischschwarm kleinerer blaugestreifter Fische, die ziemlich nah um uns herumschwammen. Ich hätte nie gedacht, dass die so nahe kommen! Wir hatten Zeit ein wenig selber herumzugucken, das Wasser war natürlich um einiges tiefer, so 4 oder 5 Meter bestimmt und der ganze Boden war voll von Korallen, die wiederum bis zu  2 oder 3 Meter hoch waren. Es war fantastisch, eine völlig andere Welt irgendwie, voll von fremden Pflanzen und Tieren. Ich war super beeindruckt! Nach einiger Zeit bedeutete uns einer der Führer ihm zu Folgen, zur sogenannten Reinigungsstation für die Riffhaie. Reinigungsstation, weil es dort diese Putzerfische gibt, solche wie die, die im Aquarium immer die Scheiben sauber halten. Die Riffhaie und auch Schildkröten kommen dort hin, um sich von denen dann putzen zu lassen. Sie schwimmen dann mehrere Runden im Kreis und die Putzer setzen sich an ihre Körper und ins Maul und fressen den Dreck weg. Ja ich konnte es auch kaum glauben, als ich da einige Meter über einem 2 Meter langen Riffhai im Wasser schwamm und der sein Maul auf machte und der Putzer da reinging und nicht gefressen wurde! :D Und ich muss ehrlich zugeben, dass ich ja etwas Angst hatte so mit  mehreren Haien unter mir im Wasser zu sein.. obwohl das ja nur Riffhaie waren und die keine Menschen fressen (na ich weiß ja nicht!?). Aber es kam noch besser! Als wieder alle auf dem Boot waren ging es weiter zu der Bucht, in der die Mantarochen nach Nahrung suchen. Dort angekommen ging es wieder ins Wasser, da wir dank einem Flugzeug, welches aus der Luft die Mantas ausfindig macht, wussten wo sich einer befand, war er schnell endeckt. Dann hieß es paddeln, da die Mantas immer in Bahnen schwimmen und sozusagen das Wasser nach kleinsten Partikeln und Lebewesen (Plankton) abgrasen. Wenn eine hohe Konzentration an Nahrung herrscht, schwimmen sie Loupings, was wir dann auchnoch sehen konnten. Wer sich jetzt fragt, warum so eine Aufregung um eine Rochen!? - Manta Rochen sind die größten Rochen der Welt und können eine Spannweite von 8 Metern erreichen. Also Riesenviecher! Insgesamt gab es drei Schnorchelgänge bei denen wir den Manta beobachten konnten. Beim letzten Mal waren wir gerade erst ins Wasser, als plötzlich alle davon schwammen. Ich wunderte mich nur, ob der Manta da wohl irgendwo hinschwamm, da ich ihn noch nicht gesichtet hatte, als ich plötzlich feststellte, dass wir schon wieder am Boot waren und alle aus dem wasserkletterten. Hä? Als ich ebenfalls wieder auf dem Boot war, erzählte mir die Führerin, dass das Flugzeug einen Hai gesichtet hatte, der offenbar nahe und auf dem Weg zu uns war! Oha! Nicht viel später bekamen wir den Hai dann auch noch zu Gesicht, ein Tigerhai, 4 Meter lang und gefährlich! Ich war wirklich froh, dass ich nicht mehr im Wasser war! Es ging also weiter, da nicht wirklich noch jemand ins Wasser wollte, wenn der Tigerhai in der Nähe war, in Richtung der Seegrasgründe, wo es viele Schildkröten gibt. Dort sahen wir auch ein paar, immer wenn sie zum Luft holen an die Oberfläche kamen. Nach einem weiteren Schnorchelgang wieder am Korallenriff, der noch einmal wirklich beeindruckend war, ging es zurück zum Anleger. Es war bereits Nachmittag und wir waren ca 7 Stunden unterwegs gewesen. Es war ein unheimlich toller Tag, mit vielen neuen Eindrücken, ich würde sowas wirklich jedem empfehlen, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise fort nach Exmouth, der nächstgrößeren Stadt mit richtigem Einkaufszentrum und Läden, sowie mehreren Campingplätzen. Dort verbrachten wir jedoch nur eine Nacht, da man nicht unbedingt viel unternehmen konnte und die Stadt an sich auch nicht gerade schön war. Der Campingplatz jedoch war ziemlich gut, wo wir mal wieder den Tag am Pool verbrachten, nachdem wir unsere Vorräte im Supermarkt wieder aufgefüllt hatten. Abends gab es dann lecker Barbecue (für mich natürlich nur Sojawürstchen:)).
Damit war dann auch der Wendepunkt unserer Tour erreicht und wir fuhren wieder zurück Richtung Perth. Unser nächster Stopp war Carnarvon, wo wir zwei Nächte blieben und uns die nahe gelegenen "Blow Holes" ansahen. Das sind Felslöcher an der Steilküste zum Ozean, in die durch den Wellengang Wasser hinein läuft und wieder heraus gepresst wird, wodurch Wasserfontänen entstehen. Sieht dann ähnlich aus, wie ein Geysir. Man musste zum Teil echt aufpassen, dass man nicht nass wird, da auch die Wellen mit ziemlicher Wucht gegen die Steine geschlagen sind und das Wasser sehr hochgespritzt ist.
Weiter ging es dann nach Kalbarri, einem kleinen Küstenort, der mir wirklich gut gefiel. Schöner Campingplatz, recht viele kleine Geschäfte und alles direkt an einer Flussmündung, die ins Meer endet mit hübschen Strand. Abends gab es dort bei Sonnenuntergang noch Iced Chocolate und Coffee in einem Café neben unserem Campingplatz. Total schön!:)
Nächster Stopp war dann Geralton, ziemlich große Stadt mit richtiger Innenstadt, wo wir uns dann ein bisschen umguckten und einen riesen Teller Nachos mit verschiedensten Soßen zum besten Preis-Leistungsverhältnis von 10$ aßen. Das erfreut das Backpackerherz! :D
Nach wiederum einer Nacht ging es dann bis Freemantle, von wo aus wir ungefähr zwei Wochen vorher gestartet waren. Tja und dann kam der eher unangenehme Teil... das Auto verkaufen :(
Also ging's in die Waschanlage und dann ordentliche Fotos machen und mit Anzeige ins Internet stellen, sowie einen Termin beim Mechaniker machen, da unsere Registration fast abgelaufen war.
Zum Verständnis: In Australien gibt es nicht wie in Deutschland einen TÜV und es ist unabhängig davon bei der Stadt angemeldet, sondern das Auto wird bei dem jeweiligen Bundesstaat (in unserem Fall jetzt Western Australia (WA)) angemeldet. Um diese Registration (australisch: "Rego") zu bekommen, muss man einen Check beim Mechaniker vorlegen, dass das Auto fahrtüchtig und sicher ist usw., genannt "Road Worthy Certificate". Außerdem kann man sein Auto nur für ein halbes oder ganzes Jahr registrieren, danach muss man verlängern.
Schon einen Tag  nachdem wir die Anzeige im Internet veröffentlicht hatten, bekamen wir einen Anruf von einem Typen namens "Barry", der sich das Auto am Nachmittag gerne mal ansehen wollte. Gesagt getan. Wir trafen uns also. Ziemlich cooler Typ der Barry, um die 60 Jahre alt, aber total jung geblieben mit witziger Art und wie alle Australier immer aufgeschlossen und freundlich. Ihm gefiel unser Toyota auf anhieb nach kurzem Gespräch, Begutachten und Spritztour, sicherte er uns zu, den Wagen zu kaufen, wenn wir ihn durch den Check bringen und Registrieren würden. (Der Termin beim Mechaniker war erst 5 Tage später.) Wir freuten uns natürlich erstmal und warteten gespannt (gelangweilt) auf den Tag, an dem wir den Termin hatten. Der Tag kam und das Auto wurde vom Mechaniker Probe gefahren und dann auf die Hebebühne genommen. Und da war das Dilemma: Unser immer braver Wagen leckte ganz schön Öl! Es stellte sich heraus, dass die Reparatur fast die Hälfte von dem Verkaufspreis ausmachte, den wir mit Barry abgemacht hatten... Shit! Nach einigem Überlegen und einem Anruf bei Barry, der uns noch einmal zusicherte, dass er uns den Wagen 100% abkaufen würde, wenn wir das machen lassen würden, entschieden wir uns für die Reparatur. Was für uns bedeutete, es erstmal aus eigener Tasche zu bezahlen und das ausgegebene Geld dann sozusagen von Barry wieder zu bekommen und dann nur noch halb so viel am Auto selbst zu verdienen.. Es blieb uns ja nichts anderes übrig, lieber so verkaufen als gar nicht. Und ohne die Rego, also ohne die Reparatur, wären die Chancen zu verkaufen sehr viel geringer gewesen. Vermutlich hätten wir es ohne Barrys Zusicherung auch nicht reparieren lassen, da uns das Risiko zu groß gewesen wäre, dass wir nachher keinen Käufer finden und über 1000$ umsonst ausgegeben hätten. Keine Ahnung wo unser geliebtes Auto dann gelandet wäre.. vermutlich auf dem Schrott. :o Dann lieber so! Das ganze zog sich dann noch eine knappe Woche, bis es repariert war und wir es auf WA umgemeldet hatten. Doch letztendlich unterschrieben Barry und ich den Kaufvertrag und wir bekamen unser Geld. Puuuh!
Das ganze war ein ziemlicher Stress, wir mussten ja auch noch vom Campingplatz ins Hostel umziehen usw.. Daher gönnten wir uns am selben Abend erstmal lecker Essen gehen in der Little Creatures Brauerei und Restaurant und bummelten danach noch über die sehr belebte Hafenpromenade und durch die Innenstadt Freemantles.
Da uns das Hostel in Freemantle aber zu laut und etwas zu ungepflegt war, zogen wir nach zwei Nächten dann um ins YHA Central in Perth City. Dort wohnen wir nun bis es nach Hause geht und vertreiben uns die Zeit mit Fitness und Bummeleien durch die Shoppingmeilen. :D
Apropos nach Hause, der Flugtermin ist nur noch etwas mehr als eine Woche entfernt und ich freue mich so sehr darauf, endlich wieder nach Hause zu kommen! Ich kann es kaum noch abwarten! Na klar war die Zeit hier unheimlich schön und wir haben so viel erlebt und auch einiges gelernt, aber irgendwann ist es einfach Zeit wieder nach Hause zu kommen. Für mich ist dieser Zeitpunkt jetzt da denke ich... ich freu mich auf euch! ❤❤

Denham & Ocean Park Aquarium

Monkey Mia

Coral Bay & Ningaloo Reef Tour

Blow Holes

Kalbarri


Unser geliebter Toyota Camry, wir werden dich vermissen!❤


Umzug nach Perth im Einkaufswagen :D

Perth CBD

Sonntag, 23. Februar 2014

Auf großer Tour!

in Denham Westaustralien 6537, Australien
Jaa wir leben noch! Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir endlich mal freies W-Lan auf dem Campingplatz. Completely awesome!:>
Wir befinden uns mittlerweile an der Westküste Australiens, aber der Reihe nach.
Mit meinen Eltern hatten wir unheimlich schöne Wochen, in denen wir erneut die Great Ocean Road zusammen und weiter bis Adelaide gefahren sind. Diesmal haben wir uns aber um einiges mehr Zeit für die Great Ocean Road gelassen als nur ein Wochenende.:D Trotzdem wir das meiste ja schon kannten, war es echt schön, vielleicht gerade weil wir uns recht viel Zeit gelassen haben. Natürlich haben wir dadurch auch noch etwas mehr gesehen als beim ersten mal und so auch in dem beliebten Strandort Apollo Bay mehrere Nächte verbracht, wo ich beim ersten Mal schon gerne gestoppt hätte.
Nach der Great Ocean Road wollten wir eigentlich auf eine kleinere Insel kurz vor Adelaide mit dem Namen "Kangaroo Island", leider war die Fähre unbezahlbar und daher verbrachten wir mehrere Tage entlang der Küste bei Kangaroo Island und fuhren dann weiter ins "Barossa Valley" einem Weingebiet oberhalb von Adelaide.
Nach wunderschönen 2 Wochen gemeinsamen Urlaubs trennten sich dort unsere Wege, meine Eltern mussten zurück nach Melbourne, von wo ihr Rückflug ging und Kilian und ich setzten unsere Reise fort in Richtung Perth. Da wir oberhalb von Adelaide waren und es praktischer war von dort nicht durch Adelaide selbst zu fahren, übersprangen wir die Stadt an sich (da soll eh nicht so viel los sein..:D). Nach einem kleineren Abstecher lag dann schon bald eine ca. 1200km lange Strecke durch die Wüste vor uns, die "Nullarbor Plains". Es handelt sich dabei um eine ziemlich große Kalksteinplatte, welche vor tausenden von Jahren mal unter dem Meeresspiegel gelegen hat, und auf welcher deshalb nur kleines Gestrüpp wächst und sonst nichts (also 1200km kein einziger Baum oder richtiger Busch!). Auf der Strecke gibt es in ca. 200km Abständen immer ein sogenanntes "Roadhouse" bestehend aus Tankstelle und Übernachtungsmöglichkeit, richtige Städte sind eher Fehlanzeige, wenn da jemand wohnt sind es Angestellte des Roadhouses oder Aborigines, da Teile der Nullarbor Plains Aboriginal Land sind. War schon komisch.. wir durchfuhren die Nullarbor Plains innerhalb von zwei Tagen. Am ersten Tag legten wir knappe 700km zurück und am zweiten Tag den Rest.. wir sind also eigentlich nur gefahren und nur kurz an einem Lookout angehalten und um zu Tanken:D Am ersten Tag überfuhren wir auch die Grenze zu Western Australia, wodurch wir etwas durcheinander gerieten, da wir damit auch in eine andere Zeitzone fuhren (nun sind wir Deutschland nur noch 7 Stunden voraus:) ). Nach dieser Mörderstrecke gönnten wir uns dann aber auch entspannte Tage in dem Ort Esperance und dem Nahe gelegenen Nationalpark "Cape Le Grande", welche etwas weiter im Süden an der Küste liegen. (Zur Orientierung: ) Valentinstag verbrachten wir auch dort und schauten uns ein Pferderennen an, welches zufällig am selben Tag war. Am folgenden Samstag machten wir einen über 700km langen Abstecher ins Inland um uns den berühmten "Wave Rock" anzusehen (wer noch nie davon gehört hat: es handelt sich um eine riesige Gesteinsform, welche aussieht wie eine Welle, kurz bevor sie bricht). Geplant war eigentlich, dass wir dort übernachten wollten, uns war es dort aber zu heiß und der Campingplatz gefiel uns auch nicht, daher übersprangen wir die Übernachtung dort und fuhren direkt zu unserem nächsten Ziel, wieder einer Stadt an der Südküste. Wir fühlten uns wie die Japaner: Hinfahren, aus dem Auto springen, schnell von allem Fotos machen und weiter!:D Danach ließen wir uns wieder etwas mehr Zeit und tuckerten sozusagen immer weiter der Westküste entgegen. Dort gibt es große Tropfsteinhölen, welche man besichtigen kann, was wir uns natürlich nicht eingehen ließen. Mit einer geführten Tour stiegen wir hinab in die Tiefen von "Jewel Cave", einer unheimlich großen Tropfsteinhöhle (und wenn ich groß schreibe, dann meine ich wirklich GROẞ!! man könnte da Kilometer weit drin herumlaufen!) mit unzähligen, fabelhaft aussehenden Stalaktiten und Stalakmiten. Ein tolles Erlebnis! Leider war es zu dunkel um aussagekräftige Fotos zu machen:/ Unsere Reise führte uns, früher als eigentlich geplant, in den folgenden Tagen weiter bis hoch nach Perth, wo wir in dem Vorort Freemantle mehrere Nächte verbrachten und uns Freemantle, sowie auch Perth anschauten. Freemantle gefiel uns sehr gut, da der Vorort eine wunderschöne kleine Innenstadt mit Markt hat, wo man wunderbar bummeln konnte und nicht zu vergessen wir endlich mal wieder in Kilians heiß beliebtes Fitnessstudio gehen konnten.:D
Auf unserer Reise bis Perth hatten wir uns nun auch entschieden, wie es danach weiter gehen sollte. Nach voreiligen Plänen, fast den kompletten Kontinent in ca 2 Monaten zu umrunden und von Brisbane zurück zu fliegen, stellten wir fest, dass dies ungefähr 300km Fahrt am Tag bedeuten würde.. wir entschlossen uns dann doch lieber von Perth nach Hause zu fliegen und noch in Ruhe bis Exmouth die Westküste hochzufahren, einem Ort in einer Bucht, wo man an einem Korallenriff schnorcheln und mit Delfinen und Walhaien schwimmen kann.
Genau das tuen wir nun und befinden uns gerade in der großen Bucht "Shark Bay" im Ort Denham. Die Landschaft hier ist einfach atemberaubend, besonders die Strände und man kann hier ebenfalls Delfine und Schildkröten sehen:). Nächster stop wird "Coral Bay" sein, von dem einige Leute sagen, es sei der schönste Strand in ganz Australien...wir werden sehen.:)

Urlaub mit meinen Eltern

The Nullarbor Plains

Esperance - Nationalpark Cape Le Grande & Pferderennen


Wave Rock

Freemantle

Ich hoffe das nächste W-Lan ist nicht ganz so weit entfernt..aber spätestens in Perth hört ihr wieder von uns:) <3

Montag, 27. Januar 2014

Aquanita Racing und was sonst so geschah..

in Caulfield Racecourse, Caulfield North VIC 3161, Australien

Jap Melbourne gefällt uns ziemlich gut, deswegen waren wir auch so lange da :D
Ist mal wieder höchste Zeit für ein Update hier...W-Lan ist in Australien echt selten und totaler Luxus!
Also...

Nachdem wir von der crazy Farm wieder ins Hostel gezogen sind, habe ich mich weiter mit Jobsuche befasst, während ich nebenbei weiter Spenden gesammelt habe. War jetzt nicht so die Goldgrube.. Kilian hat noch einige Jobs von Lock and Load bekommen und daher nicht so viele Schichten beim Spendensammeln gemacht wie ich. Hätte ich auch nicht, hätte ich einen besseren Job gehabt!:D Das hat sich dann noch bis ein Wochenende vor Weihnachten so hingezogen, bis ich plötzlich Antwort auf eine Bewerbung an einen Rennstall für Pferde bekam! (ja ich hab echt jede Möglichkeit in Erwägung gezogen bei meiner Jobsuche :D) Ging dann alles ganz schnell, Bewerbungsgespräch gehabt und direkt den Montag drauf dort angefangen. Der Rennstall heißt „Aquanita Racing“ und liegt direkt an einer Pferderennbahn in einem Vorort von Melbourne, Caulfield. Der Rennstall ist ziemlich riesig und sogar recht erfolgreich in Australien (einige ihrer Pferde sind mehrere Millionen Dollar wert!), es gibt sogar einen zweiten in Perth mit dem selben Namen. Da mir dort eine Unterkunft zur Verfügung gestellt wurde und Kilian dort auch mitwohnen konnte, sind wir am Sonntag vor Weihnachten auch direkt dort eingezogen. Es war ein normales Wohnhaus, in dem wir zusammen mit einem Jockey, Glen gewohnt haben, der arbeitet natürlich auch bei Aquanita Racing, jedoch nicht für den selben Trainer wie ich. Leider wurden wir von ebendiesem nicht gerade empfangen...obwohl ich mit ihm telefoniert hatte und er eigentlich wusste, wann wir kommen, war er am Ende nicht da. So standen wir etwas blöd im Regen vor unserem neuen zu Hause.. nach stundenlangem klopfen, ums Haus schleichen und tausenden versuchen ihn anzurufen, fand uns die nette Nachbarin, Debby und bot uns an, dass wir unsere Sachen vorerst bei ihr im Haus lassen könnten. Wir wollten nämlich noch in die Stadt und Weihnachtsgeschenke besorgen. Das freundliche Angebot nahmen wir dankend an und hofften, dass Glen aufgetaucht sein würde, bis wir wieder zurück waren. Leider war dem nicht so.. nach einem Telefonat mit meinem neuen Chef stellte sich heraus, dass dieser Glen in der Zwischenzeit endlich erreicht hatte! Da dieser sich aber wohl nicht dazu bequemen wollte uns reinzulassen, konnte mein Chef uns nur erlauben durchs Fenster zu klettern und uns sozusagen selbst reinzulassen. War keine Schwierigkeit für Kilian durchs Badezimmerfenster reinzukommen. In dem Moment habe ich beschlossen, dass ich niemals ein Fenster in diesem Haus offen lassen werde, wenn ich weg gehe! So sind wir also in unser neues zu Hause eingebrochen, ähm ich meine natürlich eingezogen!:D Naja es war nicht das schönste und es war auch nicht das sauberste, aber nachdem wir uns ein wenig eingerichtet hatten und alles einmal durchgeputzt hatten, hab ich dort ganz gerne gewohnt:) Am Montag war dann mein erster Arbeitstag, das hieß um 3 Uhr morgens aufstehen, denn um 4 Uhr beginnt der Arbeitstag bei Aquanita Racing. Um 9 Uhr morgens ist dann erstmal Schluss und Nachmittags musste ich dann nochmal von 14-16 Uhr hin. Am Anfang war es echt hart jeden Morgen so früh aufzustehen, doch so langsam habe ich mich dann dran gewöhnt. Bei der Arbeit die ich gemacht habe, handelt es sich meistens darum Pferde zu Satteln, sie zur Rennbahn zu bringen, oder zum Laufband, mit ihnen schwimmen zu gehen, sie zu waschen und so weiter, dazu muss man sagen, dass die Pferde dort zum Teil nicht gerade leicht zu händeln waren, ist schon ein bisschen mehr Temperament als bei normalen Reitpferden! Natürlich nicht zu vergessen, meine (nicht) Lieblingsaufgabe: Boxen ausmisten:D So ist das, es gibt in jedem Job etwas, was man nicht so mag. Im großen und ganzen war ich aber echt superhappy mit meinem Job, einmal weil ich endlich richtige Arbeit gefunden hatte, zum anderen hat es mir wirklich Spaß gemacht (meistens zumindest) und ich habe wirklich unheimlich viel gelernt! Sogar neue Freundschaften habe ich geschlossen, zum ersten mal auch mit waschechten Australiern und nicht mit deutschen Backpackern in Australien :D Dadurch war das frühe aufstehen auch nurnoch halb so schlimm, als ihr vielleicht jetzt denkt:) Ich habe meine Arbeit dort richtig angefangen zu lieben! <3 Leider ist das ganze schon wieder vorbei.. aber der Reihe nach!

Weihnachten haben wir zusammen mit meinem Cousin und seiner Frau bei ihrer Familie verbracht, gab großes Christmaslunch am 25. - superlecker! Da die Familie ziemlich groß ist, waren so um die 30 Leute da, war ordentlich was los! Völlig anders als zu Hause, aber trotzdem schön:) Jeder bringt was selbstgemachtes zu Essen mit, so entsteht ein großes Buffet, es wird zusammen an einer großen Tafel gegessen und getrunken, viel gute Laune und natürlich wird bei 33 Grad im Pool gebadet. So sieht australisches Weihnachten aus:D

Jaa und dann war auch schon Silvester! Leider hatte ich da nicht das Glück am 01.01.2014 frei zu bekommen, so wie am 25.12. Daher verlief unser Silvester sehr ruhig. Wir sind rüber zu Debby (unserer netten Nachbarin) und haben zusammen gegessen und gequatscht und uns dann im Fernsehen das große Feuerwerk im CBD von Melbourne und Sydney angeschaut. Da ich um 4 Uhr morgens auch schon wieder arbeiten musste, sind wir auch recht früh ins Bett, sodass ich noch 2 Stunden schlafen konnte..na immerhin:D Der Arbeitstag war dann aber auch gar nicht so schlimm wie ich gedacht hatte:) Hier in Victoria wird Silvester eh etwas anders gefeiert als in Deutschland. Es ist verboten selber Feuerwerk zu machen, man kann auch keines im Laden kaufen. Daher gehen die Menschen eher in Clubs feiern und gucken sich das von der Stadt organisierte Feuerwerk an. War trotzdem schon witzig auf dem Weg zur Arbeit noch einige New Year Partys mitzukriegen, wo man selber doch schon wieder wach war.:D In der Nacht habe ich doch auch schon ein bisschen sehr wehmütig nach Deutschland geblickt und mir gewünscht, ich hätte mit euch da zu Hause eine richtige Party steigen lassen!:/ Zum Glück gibt es Silvester jedes Jahr wieder!:):D Und wenn ich eines gelernt habe letztes Jahr, dann dass man viele Dinge selbst in die Hand nehmen muss, wenn man sich etwas wünscht und es erreichen will und oft nur der Anfang das schwierigste ist. Also nehmt euer Glück selbst in die Hand, macht selbst was aus 2014 und wartet nicht darauf, dass es von alleine passiert!:)

Gearbeitet habe ich insgesamt einen Monat bei Aquanita Racing, genauer gesagt bis letzte Woche Dienstag. Am Wochenende vom 10.-12. Januar waren Kilians Eltern dann in Melbourne, welche Urlaub in Australien gemacht haben und uns dann natürlich auch besuchen kamen. Das Wochenende war von viiiiiel Essen gehen und etwas Sightseeing around Melbourne geprägt:D im Großen und Ganzen aber ein sehr schönes Wochenende!:)
In der Woche danach am Donnerstag haben wir uns noch die Australien Open angeschaut, Tennis ist ja eigentlich nicht so mein Ding, war aber doch ganz interessant. Schade nur, dass in der Woche jeden Tag um die 45 Grad waren und daher gerade an dem Tag, als wir dort waren, die Spiele wegen zu großer Hitze eingestellt wurden. Sehr ärgerlich!

Letzte Woche Dienstag, also an meinem letzten Arbeitstag, sind dann auch meine Eltern in Melbourne gelandet, die wir vom Flughafen abgeholt haben. Natürlich gab es ein großes Wiedersehen, auch mit meinem Cousin und seiner Frau. In den folgenden Tagen zeigten wir meinen Eltern dann Melbourne und auch wo wir gewohnt hatten und ich gearbeitet hatte. Letzten Freitag ging es dann zu sechst los nach Walkerville, 200km von Melbourne entfernt an der Küste, zusammen mit meinem Cousin und seiner Frau. Ihre Familie hat dort ein Ferienhaus mit traumhafter Aussicht über das Meer und den Wilsons Promontory Nationalpark. Wir verbrachten ein wunderschönes Wochenende mit viel gutem Essen, Sonne, Strand und Meer (und ziemlichem Sonnenbrand). Es war wirklich unheimlich schön dort!*.* Heute Abend ging es dann zurück nach Melbourne und morgen geht es dann zusammen mit meinen Eltern los auf unsere große Tour! Endlich!! Wie lange haben wir davon geträumt und tausende Pläne geschmiedet und sie wieder verworfen! Vorerst soll es über die Great Ocean Road nach Adelaide gehen und auf weitere Sicht gesehen nach Perth, wann wir dort landen werden und über welche Umwege steht aber noch offen.. genauso wie der Rest unserer Reise durch Australien :D wir werden sehen:) Im Moment ist die Hauptsache, dass wir endlich nach 2 1/2 Monaten Melbourne hier los kommen! Endlich!!

Australian Open

Aquanita Racing

Duke of Marmalade/Not Always


Walkerville <3

Im Wilsons Promontory Nationalpark


Kussi <3

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Whats happening in Melbourne?

in Melbourne VIC, Australien
Hey Guys!
Wir sind ja nun schon seit einiger Zeit in Melbourne und ein Update ist hier mal wieder nötig.. also mal ganz von vorne:
Als wir von der Great Ocean Road Tour wieder da waren ging es weiter auf Jobsuche. Das hieß Bewerbungen verschicken und in die Läden gehen und Lebensläufe abgeben. Wie ich das mittlerweile hasse! Vor allem, weil wirklich selten eine Antwort zurück kommt... Kilian der Glückspilz hatte schon am Mittwoch der Woche ein Bewerbungsgespräch für eine Firma, welche Arbeiter an Events vermittelt, genannt "Lock and Load" (hat Kilian in seinem Blog etwas mehr zu geschrieben, falls ihr da genauer was von wissen wollt). Somit konnte er Ende der Woche und die ganze folgende Woche recht viel arbeiten. Mich hatte es leider nicht so gut getroffen, sodass ich bis auf Weiteres arbeitssuchend blieb. Da das ganze Wohnen in Melbourne auf die Dauer ohne Job zu teuer wurde und Kilian wohl erst wieder das nächste Wochenende arbeiten konnte, entschlossen wir uns vom 01. Dezember an eine Woche wwoofen zu gehen. Hatten wir ja schon mal gemacht und hatte uns da sehr gut gefallen, gesucht und gefunden war eine passende Farm schnell. Salts Run in Strathewen sollte es werden. Also fix zum Auto, Sachen rein und los! Eineinhalb Stunden und einen Umweg, plus Anruf auf der Farm und einer Wegerklärung später standen wir an der Einfahrt zur Farm. Sicher waren wir uns nicht, ob das da so richtig war, denn es gab kein wirkliches Schild mit Farmnamen oder ähnliches und die "Auffahrt" ging gefühlte 90° steil nach unten...immerhin ein Briefkasten mit Hausnummer war da. Kurz ausgestiegen und über den "Auffahrtabgrund" geschaut, stellte sich heraus, dass es nur ein kurzes sehr steiles Stück gab und es danach nur noch steil runter ging, das ganze in einer Kuhle endete und dann genauso wieder hoch ging, wie zuvor runter...na supi, ist doch kein Problem für einen 20 Jahre alten, voll beladenen Kombi :))! Was blieb uns anderes übrig? Also Josie ans Steuer und ganz langsam die Achterbahnauffahrt lang, während Kilian auf die tausend Löcher und Regenfurchen aufmerksam machte, die überall darauf warteten uns zu zerlegen. Unerwartet schafften wir es doch heile bis zum Haus, welches sich hinter dem Hügel befand, den wir wieder hoch mussten. Es stellte sich heraus, dass noch einige andere Wwoofer da waren (darunter natürlich auch Deutsche, die sind hier ja sowieso überall). Nach einigen Problemen beim Parken des Autos, da noch ein Hügel erklommen werden musste, den diesmal Kilian mit bravour meisterte, nachdem ich es mit durchdrehenden Reifen nicht hinbekommen hatte, wurden wir freundlich mit Mittagessen empfangen. Die beiden deutschen Mädels zeigten uns danach ihren Caravan, in dem wir auch schlafen sollten, welchen wir, nach Inspektion der für zwei Personen zu kleinen Matratze auf irgendwelchen Kisten drappiert als Bett und mit Insekten bewohnt, dankend ablehnten und uns dafür entschieden in unserem Auto zu schlafen. Seitdem wir bei IKEA (ja die gibt's sogar am anderen Ende der Welt!) eine Matratze besorgt haben ist es auch echt schön muggelich dadrin! Im weiteren Verlauf des Tages erfuhren wir dann noch, dass es nur ein Plumplsklo (Dixitoilette mit Loch im Boden darunter) für dringende Geschäfte gab, oder uns sonst die uns umgebende Landschaft für ein stilles Örtchen blieb. Eine Dusche würde uns einmal die Woche gewährt werden, oder wir könnten uns im See waschen (diese Seen gibt es auf jeder Farm und werden dort meistens Dam genannt, sie dienen zur Regenwassersammlung und sind oftmals dazu da, Tiere mit Trinkwasser zu versorgen). Wie wir nach der Nachmittagsarbeit feststellen mussten, waren die täglichen "Duschen" im See auch nötig, da man bei der Arbeit wirklich viel schwitzte und auch ziemlich dreckig wurde. Im Verlaufe der Woche bekam der Dam von Kilian den speziellen Spitznamen "Scheißgrube", da man beim betreten des Grundes mindestens bis zum Knöchel und Schlamm, oder Kacke(!?) stand... so genau möchte ich glaube ich gar nicht wissen, was das war..
Bei der Arbeit handelte es sich um Tiere füttern, Schafe und Kühe wieder einfangen und treiben (dazu später mehr), Unkraut jäten, Heu mähen, zusammenharken und in einen Anhänger häufen und Steine mit der Spitzhacke schlagen. Ja richtig gelesen, Steine mit einer Spitzhacke schlagen, wie früher die Knastis!:D War mit Abstand auch am anstrengendsten...ich hab nach 15 Minuten die Hacke kaum noch wieder hoch bekommen:D Ist wohl eher was für starke Männer...ähm ich meine natürlich Kilians!:D
Da es irgendwo ein Loch im Zaun gab und deswegen die Schafe immer ausbrachen, mussten wir Wwoofer diese wieder einfangen, nachdem Hazel (die Farmerin, welche übrigens ganz allein war und auch am Nachmittag schon gerne mal einen Scotch mit Cola trank :D) das Loch irgendwann mal geflickt hatte. Da die Schafe aber auf der ganzen Farm frei herum liefen, mussten wir sie erst einmal alle zusammentreiben und dann zu ihrer Weide. Dies gestaltete sich noch recht einfach und hat auch richtig Spaß gemacht. Nachdem die Schafe wieder auf ihrer Weide waren, sollten sie aber noch auf eine daneben liegende Weide. Es gab ein Tor zwischen diesen beiden Weiden, sollte also eigentlich nicht so schwer sein, wären da nicht noch zwei Pferde und ungezählte Kühe auf der selben Weide wie die Schafe.. der Plan bestand darin, dass einer von uns (wir waren zu 5.) mit dem Quad runter zum Tor fuhr um dies zu öffnen, während die anderen zusammen die Schafe dorthin und dann durch das Tor treiben würden. Das erste Problem bei dem Plan bestand darin, dass während wir diesen ausgeklügelt hatten, die Pferde, welche normalerweise frei auf der Farm herumlaufen durften und dies momentan auf Anordnung von Hazel aber nicht durften, zum Tor gekommen waren, durch welches wir das Quad auf die Weide bekommen mussten. Also erst mal Pferde weglocken...aber wie, wenn diese gerne raus wollen und genau wissen was wir vor haben? Kim (eine von den beiden deutschen Mädels) und ich waren schon auf der Weide und gingen kurzerhand weiter rauf und vom Tor weg, eines der beiden Pferde folgte uns. Nur das Zweite war sich ziemlich sicher irgendwann raus zu kommen, wenn es am Tor bleiben würde. Daher gingen die anderen auch vom Tor weg, ließen aber das Quad stehen...es kam wie es kommen musste. Da das ganze Gebiet sehr hügelig war, stand das Quad natürlich auch am Hang.. gerade als keiner mehr in Reichweite war, begann es loszurollen, geradewegs auf das Tor zu! Ich sah es schon dagegen krachen und kaputt gehen, als genau das geschah, es aber nicht kaputt ging, sondern das Tor auf ging und es weiter den Hang runter nun über die Weide rollte und dabei immer schneller wurde! Ich glaube in dem Moment als das Quad gegen das Tor stieß, dieses auf ging und das Pferd panisch zur Seite sprang, ging auch das große Geschrei los. Alle rannten um das Quad in seiner rasanten Talabfahrt zu stoppen und gleichzeitig auch um das Tor wieder zu schließen, weil natürlich das Pferd nun seine Chance sah. Zum Glück konnten wir die Situation retten, Nicola (der Franzose unter uns) stoppte das Quad, während Gerda (die zweite Deutsche) das Tor rechtzeitig vor dem Pferd erreichte. Puuh! Erster Schock war überwunden, aber es sollte noch weiter gehen... Erst mal froh darüber, dass das Quad jetzt auf der Weide war und alle anderen Tiere auch noch, setzten wir unsere Mission, die Schafe auf die andere Weide zu treiben fort und meisterten diese auch ohne weitere Zwischenfälle. Doch während wir mit unseren Schafen beschäftigt waren, waren die Kühe auf uns aufmerksam geworden.. unter ihnen auch drei ausgewachsene Bullen! Angeführt von diesen kam nun eine Herde Kühe auf uns und das Tor zu, welches noch immer offen stand. Aufgrund der Bullen etwas panisch retteten wir uns auf die andere Seite des Tores zu den Schafen, nur blöd, dass sich keiner um das Quad gekümmert hatte... das stand jetzt wieder auf der falschen Seite das Zauns. Die Bullen waren nicht gerade begeistert und begannen sogleich das Quad zu inspizieren und es, zu unserem Schrecken, mit ihren Hörnern zu bekämpfen! Was tun? Pferde sind wenigstens nicht aggressiv, aber Bullen!? Nach einigem probieren stellten wir fest, dass die Bullen eher uns als das Quad als Bedrohung sahen und uns folgten, sobald wir in eine Richtung am Zaun entlang gingen. Damit war Kim die (un)glückliche, die sich zurückschleichen und das Quad holen musste. Letztendlich waren wir alle und das Quad sicher und heile außerhalb der Wiese und unser Abendessen hatten wir uns redlich verdient!:D
Am Mittwoch reichte es uns dann ohne Dusche und richtiges Klo und wir machten uns wieder auf den Weg nach Melbourne in die große Stadt. Die Achterbahnauffahrt meisterte unser Auto zurück besser als gedacht (ich hatte schon befürchtet, dass wir da nie wieder weg kommen würden!). Da alle Hostels, aufgrund des Stereosonic Festivals (vergleichbar mit Tomorrowland, nur kleiner) ausgebucht waren, landeten wir auf dem Campingplatz von Melbourne. Dort wurden erstmal deutsche Vanillerkipferl gebacken! -dass es einen Backofen in der Campingküche gab mussten wir ausnutzen!- Leider waren sie etwas misslungen, da wir nicht gerade etwas zum Abmessen der Zutaten hatten... haben aber trotz allem geschmeckt!:D
Die nächsten Tage verliefen vergleichsweise ruhig, Kilian konnte am Freitag und Sonntag Nacht auf dem Stereosonic arbeiten, am Samstag hatten wir noch ein Interview in der Stadt. Sonntag Nacht verbrachten wir bei meinem Cousin, da Kilian so das Auto zur Arbeit nehmen konnte. Ach es ist immer wieder schön etwas Familie um sich zu haben! Sowas lernt man hier richtig zu schätzen, genauso wie Dinge, die zu Hause selbstverständlich sind, wie das eigene gemütliche Bett, ein sauberes Klo und die Möglichkeit zu Duschen!
Ab diesem Montag waren wir dann wieder im Melbourne International Backpackers (MIB) und seitdem sind wir hier. Ebenfalls Montag bekamen wir auch die Zusage für den Job, für den wir am Samstag beim Interview waren, Christmas Heads verkaufen! Dabei handelt es sich um Spenden sammeln für ein Institut, dass Instrumente zur Behandlung von krebskranken Kindern herstellt und eben die Weihnachtshüte, oder besser gesagt Rentiergeweihe zu verkaufen, von denen auch etwas als Spende zum Institut geht. Viel verdienen tut man da jetzt nicht wirklich...ich hoffe ja, dass das kurz vor Weihnachten noch besser wird! Immerhin ist es für einen guten Zweck und zeitweilig ist es auch recht spaßig. :)

Soo, das war denn ein doch recht langes Update von mir, aber das wollte ich euch echt nicht vorenthalten! Ich bin stolz auf euch, wenn ihr es bis hier geschafft habt! Leider hab ich keine Kekse zur Belohnung, aber dafür noch ein paar Fotos (wer hätte es gedacht! :D)

Danke fürs lesen! :) <3

Melbourne von oben - Eureka Tower
Salts Run
(Bild 3 ist die Dusche)

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